Die Kombination aus Erdwärmepumpen und Heizkörpern bietet eine effiziente und komfortable Lösung für die Raumbeheizung. Erdwärmepumpen nutzen die natürliche Wärmeenergie aus dem Erdinneren, während Heizkörper die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich Erdwärmepumpen und Heizkörper optimal ergänzen und welche Vorteile diese Kombination bietet. Zudem gehen wir auf die geeigneten Heizkörperarten für den Einsatz mit Erdwärmepumpen ein und beantworten häufig gestellte Fragen zur Thematik. Erfahren Sie, wie Sie mit dieser effizienten Heizlösung Energie sparen und gleichzeitig einen angenehmen Wohnkomfort genießen können.
Geeignete Heizkörper für Erdwärmepumpen
Bei der Kombination von Erdwärmepumpen mit Heizkörpern ist es wichtig, die richtigen Heizkörperarten zu wählen, die eine effiziente Wärmeübertragung ermöglichen. Hier sind einige geeignete Heizkörper für den Betrieb mit Erdwärmepumpen:
- Glieder- und Röhrenheizkörper: Diese Heizkörper sind vor allem in Altbauten zu finden. Sie heizen hauptsächlich durch Konvektion und sind weniger effizient. Dennoch können sie in Verbindung mit einer Wärmepumpe genutzt werden, wenn die Vorlauftemperatur unter 55 Grad Celsius liegt.
- Plattenheizkörper: Plattenheizkörper sind heutzutage die gängigste Heizkörperart. Durch ihre größere und glattere Oberfläche ermöglichen sie eine effiziente Wärmeabgabe durch Wärmestrahlung. Sie sind gut für den Einsatz mit Wärmepumpen geeignet, insbesondere bei geringen Vorlauftemperaturen.
- Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper, auch als Wärmepumpenheizkörper bekannt, zeichnen sich durch ihre großflächigen Blechplatten aus und bieten eine hohe Wärmestrahlung und Energieeffizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Einige Modelle verfügen auch über kleine Lüfter für eine verbesserte Wärmeübertragung. Sie sind ideal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe.
YouTube
<iframe width=“560″ height=“315″ src=“https://www.youtube.com/embed/fQrzsaOozA8″ frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen></iframe>
Wärmepumpen und Heizkörper funktionieren, wenn…
Die Effizienz und Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Vorlauftemperatur und das Zusammenspiel mit den Heizkörpern im Raum. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- COP-Wert und Betriebsbedingungen: Der COP-Wert einer Wärmepumpe gibt das Verhältnis zwischen Nutzwärme und aufgewandter Energie an. Die optimale Vorlauftemperatur liegt normalerweise bei 35°C, jedoch arbeiten Wärmepumpen effizient bis zu einer Vorlauftemperatur von 55°C.
- Effizienz bei geringen Vorlauftemperaturen: Wärmepumpen arbeiten besonders effizient, wenn sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden. Dies macht sie ideal für Neubauten mit Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen.
- Bestandsbau und vorhandene Heizkörper: Im Bestandsbau können auch konventionelle Heizkörper mit einer Wärmepumpe gut zusammenarbeiten. Eine umfangreiche Sanierung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, sondern gegebenenfalls der Austausch einzelner Heizkörper.
Heizkörper für Erdwärmepumpe optimieren
Die optimale Dimensionierung und Einstellung der Heizkörper spielt eine wichtige Rolle für die Effizienz und den Komfort bei der Nutzung einer Erdwärmepumpe. Hier sind einige Optimierungsmaßnahmen, die Sie in Betracht ziehen können:
- Heizlastberechnung: Lassen Sie eine Heizlastberechnung durchführen, um sicherzustellen, dass Ihre Heizkörper ausreichend dimensioniert sind, um die gewünschte Raumtemperatur bei den niedrigen Vorlauftemperaturen einer Erdwärmepumpe zu erreichen. Bei Bedarf sollten zu kleine Heizkörper gegen größere Modelle ausgetauscht werden.
- Dämmstandard verbessern: Durch die Verbesserung der Gebäudedämmung reduzieren Sie den Wärmebedarf des Gebäudes. Dadurch kann die Vorlauftemperatur der Erdwärmepumpe weiter abgesenkt werden, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen. Die Modernisierung der Gebäudedämmung ist zwar kostenintensiv, kann sich aber langfristig rentieren.
- Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass die Wärme der Erdwärmepumpe gleichmäßig auf alle Heizkörper im Raum verteilt wird. Dadurch wird eine optimale Wärmeverteilung und Raumtemperatur erreicht. Lassen Sie einen Fachmann den hydraulischen Abgleich durchführen, um die Effizienz Ihrer Heizungsanlage zu verbessern.
- Dimensionierung und Betriebsweise: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Erdwärmepumpe mit einem vorhandenen konventionellen Wärmeerzeuger zu kombinieren. Dies ermöglicht es, den Wärmebedarf an besonders kalten Tagen abzudecken, während die Erdwärmepumpe den Großteil des Jahres effizient arbeitet. Es ist jedoch zu beachten, dass die Erdwärmepumpe in der Regel eigenständig den Wärmebedarf decken kann und über einen Elektroheizstab als Zusatzreserve verfügt.
Spezielle Heizkörper für Erdwärmepumpen
Wenn herkömmliche Heizkörper im Bestandsbau nicht für den Betrieb mit einer Erdwärmepumpe geeignet sind, stehen spezielle Wärmepumpenheizkörper als Alternative zur Verfügung. Diese sind optimal auf die Anforderungen einer Wärmepumpe abgestimmt und ermöglichen einen effizienten Betrieb mit geringen Vorlauftemperaturen. Hier sind zwei Optionen zu beachten:
- Niedertemperatur-Radiatoren (Wärmepumpenheizkörper): Diese modernen Radiatoren verfügen über integrierte Wärmeübertrager aus Materialien wie Kupfer und Aluminium. Sie sind speziell für den Einsatz mit Wärmepumpen konzipiert und bieten eine effiziente Wärmeabgabe bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Durch eine interne Temperatursteuerung können sie optimal auf die Bedürfnisse der Wärmepumpe eingestellt werden. Niedertemperatur-Radiatoren sind eine gute Wahl, wenn der Einbau einer Flächenheizung im Bestandsbau nicht möglich ist.
- Spezialheizkörper mit Ventilatoren: Diese Heizkörper nutzen Ventilatoren, um die Wärme schnell im Raum zu verteilen. Sie arbeiten ebenfalls mit geringen Vorlauftemperaturen und eignen sich besonders für Räume, in denen eine schnelle Erwärmung erwünscht ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Luftströme durch die Ventilatoren den Raumkomfort beeinflussen können.
Erdwärmepumpe: Kosten für Heizkörper Austausch
Der Austausch der Heizkörper kann in der Berechnung der Amortisationszeit gut ins Gewicht fallen.. Die Kosten für den Heizkörperaustausch variieren je nach Größe, Leistung, Marke und Design. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der möglichen Kosten für verschiedene Heizkörperarten:
Heizkörperart | Kosten (ab) |
Niedertemperatur-Heizkörper | 1.250 Euro |
Plattenheizkörper | 70 Euro |
Röhren- oder Badheizkörper | 100-200 Euro |
Designheizkörper | über 300 Euro |
Fußbodenheizung | 40-60 Euro/m² |
Fazit: Erdwärmepumpe und Heizkörper können funktionieren
Mit der richtigen Planung und Beratung können Erdwärmepumpen auch im Gebäudebestand effizient und komfortabel betrieben werden. Die vorhandenen Heizkörper im Altbau sind oft bereits groß dimensioniert und eignen sich gut für den Einsatz mit einer Wärmepumpe. In Fällen, in denen Anpassungen erforderlich sind, können einzelne Heizkörper ausgetauscht oder Optimierungsmaßnahmen wie eine verbesserte Dämmung und ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden.
Es ist empfehlenswert, einen qualifizierten Heizungstechniker zu konsultieren, um die verschiedenen Optionen zu besprechen und eine fundierte Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen zu erhalten. Durch die Kombination von Erdwärmepumpen und Heizkörpern im Altbau können Sie sowohl von den Vorteilen einer nachhaltigen und effizienten Heizung profitieren als auch den Wohnkomfort in Ihren Räumen steigern.