Hinweis: In diesem Artikel möchten wir dir einen umfassenden Überblick über die Kosten der Solarthermie geben. Wir zeigen dir, was eine Solarthermieanlage mit Einbau kostet, wann sie sich lohnt und wie viel du damit sparen kannst. Außerdem beantworten wir häufig gestellte Fragen zur Genehmigung und Nutzung der Solarthermie.
Einleitung
Die Solarthermie ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Methode, um sowohl Warmwasser als auch die Heizung in einem Haus zu versorgen. Sie nutzt die Energie der Sonne, um Wasser zu erwärmen und somit den Bedarf an fossilen Brennstoffen zu reduzieren. In diesem Artikel erfährst du alles über die Kosten der Solarthermie und ob sich eine solche Anlage für dich lohnt.
Was kostet Solarthermie mit Einbau?
Die Kosten für eine Solarthermieanlage variieren je nach Art und Größe der Anlage sowie den individuellen Gegebenheiten des Hauses. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Solarthermie für Warmwasser und Solarthermie zur Heizungsunterstützung.
Für eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus musst du mit Kosten von etwa 5.000 Euro rechnen. Möchtest du hingegen auch die Heizung mit Solarthermie unterstützen, liegen die durchschnittlichen Kosten bei rund 10.000 Euro. Diese Kosten beinhalten sowohl die Anschaffung der Solarthermieanlage als auch den Einbau durch einen Fachmann.
Die genauen Kosten können jedoch stark variieren, abhängig von Faktoren wie der Größe der Anlage, der Art der Kollektoren (Flachkollektoren oder Vakuumröhren) und der benötigten Speicherkapazität. Es ist ratsam, sich von einem Experten beraten zu lassen, um die Kosten für deine spezifische Situation genauer abschätzen zu können.
Solarthermie Kosten im Überblick
Hier ist eine Preis-Leistungs-Tabelle, die dir einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten und die zu erwartende Leistung einer Solarthermieanlage gibt:
Größe der Anlage | Investitionskosten | Solare Deckungsrate | Jahresersparnis | Amortisationsdauer |
Klein | 5.000 – 7.000 Euro | 40 – 50% | 300 – 500 Euro | 12 – 15 Jahre |
Mittel | 7.000 – 10.000 Euro | 50 – 60% | 500 – 800 Euro | 10 – 13 Jahre |
Groß | 10.000 – 15.000 Euro | 60 – 70% | 800 – 1.200 Euro | 8 – 12 Jahre |
Bitte beachte, dass dies nur Durchschnittswerte sind und die tatsächlichen Kosten und Einsparungen je nach Standort, Anlagengröße, Solareinstrahlung und individuellem Verbrauch variieren können. Es ist daher ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, um eine genaue Bewertung für deine spezifische Situation zu erhalten.
Die Amortisationsdauer gibt an, wie lange es dauert, bis die Einsparungen durch die Solarthermie die Investitionskosten decken. Je kürzer die Amortisationsdauer, desto schneller rentiert sich die Anlage.
Wann lohnt sich Solarthermie nicht?
Es gibt Situationen, in denen sich die Installation einer Solarthermieanlage möglicherweise weniger lohnt. Dies kann der Fall sein, wenn der solare Deckungsanteil aufgrund von ungünstigen Bedingungen, wie beispielsweise einer schlechten Dämmung, sehr niedrig ist.
Angenommen, ein gut gedämmtes Haus erreicht einen solaren Deckungsanteil von 30 Prozent. Bei einem schlecht gedämmten Haus könnte die gleich leistungsstarke Solaranlage nur einen solaren Deckungsanteil von 10 Prozent erreichen. Dennoch lohnt sich die Solarthermie auch in diesem Fall, da sie trotzdem zu Einsparungen bei den Brennstoffkosten führt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Solarthermie auch in Häusern mit niedrigem solaren Deckungsanteil wirtschaftlich sein kann, da sie dazu beiträgt, den Bedarf an Brennstoffen zu reduzieren und somit langfristig Kosten spart.
Wann lohnt sich eine Solarthermieanlage?
Die Rentabilität einer Solarthermieanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den Kosten der Anlage und den Einsparungen bei den Energiekosten. Eine grobe Faustregel besagt, dass sich eine Solarthermieanlage umso schneller amortisiert, je höher der Anteil des solaren Deckungsanteils und je höher die Brennstoffkosten sind.
Um zu berechnen, wann sich eine Solarthermieanlage amortisiert, ist die Amortisationsdauer ein entscheidender Faktor. Die Amortisationsdauer gibt an, wie lange es dauert, bis die Einsparungen durch die Solarthermie die Investitionskosten der Anlage decken. In der Regel liegt die Amortisationsdauer einer Solarthermieanlage zwischen 10 und 20 Jahren.
Wie viel Gas spart man mit Solarthermie?
Die Menge an eingespartem Gas hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem solaren Deckungsanteil, der Größe der Anlage und dem Verbrauch im Haushalt. Um eine grobe Vorstellung zu bekommen, kann man eine Beispielrechnung durchführen.
Angenommen, eine Solarthermieanlage erreicht einen solaren Deckungsanteil von 50 Prozent und der jährliche Gasverbrauch für Warmwasser und Heizung beträgt 2.000 Euro. Durch die Solarthermieanlage könnten somit 50 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden, also 1.000 Euro pro Jahr. Über einen Zeitraum von 20 Jahren könnten insgesamt 20.000 Euro eingespart werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur eine grobe Schätzung ist und die tatsächlichen Einsparungen je nach individuellen Gegebenheiten variieren können.
Wie viel Strom braucht die Solarthermie?
Die Solarthermieanlage benötigt für ihren Betrieb nur sehr wenig Strom. Der Stromverbrauch beschränkt sich in der Regel auf die Steuerung und Regelung der Anlage sowie auf die Umwälzpumpen. Der genaue Stromverbrauch hängt von der Größe der Anlage ab, liegt jedoch in der Regel im Bereich von etwa 100 bis 500 kWh pro Jahr.
Der Stromverbrauch der Solarthermieanlage ist vergleichsweise gering und wird durch die eingesparte Energie bei der Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in der Regel mehr als ausgeglichen. Zudem sind moderne Solarthermieanlagen in der Regel vollautomatisch und erfordern nur geringe Betriebs- und Wartungskosten.
Ist Solarthermie genehmigungspflichtig?
Die Installation einer Solarthermieanlage ist in der Regel genehmigungsfrei. Es gelten jedoch bestimmte gesetzliche Regelungen und Vorschriften, die beachtet werden müssen. Zum Beispiel darf die Anlage nicht in einem denkmalgeschützten Gebäude installiert werden und es können bestimmte Abstands- und Sicherheitsregeln gelten.
In einigen Fällen kann es erforderlich sein, eine Genehmigung bei der örtlichen Baubehörde einzuholen. Es ist ratsam, sich vor der Installation einer Solarthermieanlage über die spezifischen Regelungen in deiner Region zu informieren.
Kann man mit Solarthermie im Winter heizen?
Die Solarthermie kann auch im Winter zur Heizungsunterstützung genutzt werden, jedoch ist die Effizienz in den kalten Monaten geringer als im Sommer. Im Winter steht weniger Sonnenenergie zur Verfügung, was zu einer geringeren Erwärmung des Wassers in der Solarthermieanlage führen kann.
Um die Effizienz der Solarthermieanlage im Winter zu verbessern, können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie die Kombination mit einem Pufferspeicher oder einer unterstützenden Heizungsanlage. Dadurch kann auch bei geringerer Sonneneinstrahlung eine ausreichende Warmwasserversorgung und Heizungsunterstützung gewährleistet werden.
Fazit
Die Solarthermie bietet eine umweltfreundliche und nachhaltige Möglichkeit, Warmwasser zu erzeugen und die Heizung zu unterstützen. Die Kosten für eine Solarthermieanlage mit Einbau variieren je nach Größe und Art der Anlage, liegen jedoch im Durchschnitt bei etwa 5.000 bis 10.000 Euro. Die Rentabilität der Solarthermie hängt von verschiedenen Faktoren ab und die Amortisationsdauer liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Jahren.
Mit einer Solarthermieanlage können erhebliche Einsparungen bei den Brennstoffkosten erzielt werden, und sie kann auch im Winter zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Die Genehmigung zur Installation einer Solarthermieanlage ist in der Regel genehmigungsfrei, es gelten jedoch bestimmte gesetzliche Vorschriften.
Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die Kosten und Potenziale einer Solarthermieanlage für deine spezifische Situation zu ermitteln. Die Solarthermie ist eine lohnende Investition für umweltbewusste Hausbesitzer, die langfristig Kosten sparen möchten und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen.